Hier wird die erste Bahn der Leinwand probehalber aufs Dach aufgelegt:
Anschließend wurde Farbe gekocht - Schmelzen des Burgunderharzes in erwärmter Linölfirnis:
Nach dem Einrühren der Pigmente (Ocker, Umbra) und des Füllstoffes (Kreide) ergibt sich ein bräunlicher Farbton, der für zahlreiche Wagendächer früherer Zeiten belegbar ist. Die so entstandene Deckenmasse wird auf die Dachbretter sowie auf die Unterseite der Leinwand aufgestrichen und diese dann möglichst faltenfrei aufgelegt und angedrückt.
Für die zweite Bahn musste vorab das Loch für den Schornstein eingebracht werden - als "Nähstudio" wurde der MME-Aufenthaltsraum mißbraucht. Das Stück Schneiderkreide wird im Lokomotivbau sonst eher selten verwendet 😉
Auflegen und Verkleben der zweiten Bahn:
Nachdem Thomas jetzt erstmals größere Flächen bearbeitet hat, kann er jetzt den Bedarf an Deckenmasse recht gut abschätzen. Die Leinwand (die Probebretter waren mit einer erheblich leichteren Leinwand versehen) erweist sich als ausgesprochen saugfähig, sodass sich ein Materialbedarf von etwa 1 kg Deckenmasse pro m² und Arbeitsgang ergibt. Insgesamt brauchen wir gute 25 kg Deckenmasse, was bedeutet, dass wir bei allen benötigten Ausgangsstoffen noch einmal nachordern müssen. Da nach dem ersten Arbeitsschritt ohnehin eine Woche Trockenzeit einzuhalten ist, bedeutet das aber keine weitere Verzögerung der Arbeiten.