28. September 2023: Polster und Fenster KKB 7
Die Polster sind jetzt alle komplett in Coburg eingetroffen und mit der Montage sollten wir in der 40. Kalenderwoche fertig werden, wenn die noch fehlenden Teile der letzten Presskohleheizung eingebaut sind. 7 der 10 Fenster sind eingebaut. An größeren Posten fehlen jetzt eigentlich nur noch die Türen und die Gardinen - wir liegen also gut im Zeitplan!
27. September 2023: Petroleumlampen KKB 7
Bei der Innenbeleuchtung gibt es im KKB 7 keine Unterschiede zwischen der 3., 2. und 1. Klasse.
26. September 2023: Klappsitz Führerstand E.K.B. 14g
Der Klappsitz für die E.K.B. 14g ist vom Polsterer zurück.
25. September 2023: 10 Jahre Aufarbeitung Lok RUR
Am 20. September 2013 kam die Dampfspeicherlok RUR bei Alan Keef Ltd in Ross-on-Wye an. Sofort wurde mit der Aufarbeitung begonnen und innerhalb weniger Tage das Dach abgehoben, der Speicherkessel abgebaut, diverse Beschlagteile demontiert und Fahrwerk mit Kessel von den Radsätzen gehoben. Nachdem AKL für Kleinbaan innerhalb von 3 Jahren bereits die beiden schrottigen Krauss-Dampfloks III und 5 betreibsfähig aufgearbeitet hatte, waren wir damals zuversichtlich, dass die RUR als "richtige" Dampflok Mitte 2017 wieder fahren würde....
... und mittlerweile gehen wir in das 10. Jahr der Aufarbeitung und sind froh, wenn die Lok im Jahr 2024 endlich fährt. Ein persönlicher Blick in die Projektgeschichte zeigt, in welche Untiefen wir bei einem Projekt geraten können:
- Der leitende Lokschlosser von AKL bei der RUR verstirbt und der Workshop-Manager verlässt das Unternehmen. Damit verliert das Projekt bei AKL seinen beiden bisherigen Köpfe und wichtiges Knowhow geht verloren.
- Der Kesselbauer von Lok III und 5 wechselt den Besitzer und konzentriert sich danach auf Lokomobile.
- Mit der Selfkantbahn war vereinbart, dass sie für die Dauer der Restaurierung der Lok mindestens ein Mitarbeiter mit ausreichender Qualifikation und Befugnis bereitstellt, der die Restaurierung organisatorisch begleitet und für die Kommunikation mit AKL sorgt. Durch die Überlastung der Leistungsträger der Selfkantbahn mit Arbeit vor Ort fand aber eine solche Betreuung bis 2017 nicht statt.
- AKL hatte die komplexe Rekonstruktion und Aufarbeitung einer unvollständigen Lok massiv unterschätzt und war als Gerneralunternehmer ohne intensive Betreuung durch die Selfkantbahn massiv überfordert. Mehrere Monate ruhen de facto die Arbeiten.
- Es gibt unterschiedliche Regeln und Arbeitsweisen im englischen und deutschen Lokomotivbau. Dazu kommen natürliche Sprachprobleme (lese Dich mal als Nicht-Muttersprachler in die LON und DV 946 ein) und ein unterschiedliches Verständnis zu Passungen und Qualität. Dazu kommen die Reisezeiten. Für ein kurzes Treffen vor Ort gegen zwei bis drei Tage drauf.
- Der zweite Lokschlosser an der RUR kann unfallbedingt nicht weiter arbeiten. Der neue Workshop-Manager und sein Nachfolger verlassen beide wieder das Unternehmen, der betreuende Projektleiter geht in Ruhestand.
- Dazu kam Corona mit Reiseverboten und teilweisem Shut-Down bei Unter-Auftragnehmern; GB tritt aus der EU aus und das Zusenden von Ersatzteilen wird komplizierter.
- Vor 3 Jahren kam die Lok schließlich nach Deutschland zurück. Statt der geplanten Endmontage mussten wir erneut eine Demontage bis auf den Rahmen angehen. Viele Arbeiten wurden noch einmal angepackt, viel Lehrgeld bezahlt und 3 Jahre gingen verloren. Erst im nächsten Quartal sind wir im angenommenen "Lieferzustand" aus dem Jahr 2020.
- Und auch in den letzten 3 Jahren war viel "Warten auf Werkstätten" und Hinterherlaufen angesagt. Ohne ein enges Führen gehen erteilte Aufträge schnell auf das Abstellgleis. Gerade Werkstätten, die aus dem Museumsbahnumfeld stammen, leisten zwar technisch hervorragende Arbeiten, sind aber in Richtung Projektmanagement und Terminaussagen noch "entwicklungsfähig", um es politisch korrekt auszudrücken. Und auch zertifzierte Fachbetriebe mit jahrezehntelanger Erfahrung liefern mitunter mangelhafte Qualtität ab und weichen im Millimeterbereich von Vorgaben und eigenen Abnahmemessungen ab.
Im Restaurierungstagebuch dieser Website haben wir seit Mai 2018 in nunmehr 286 Einzeleinträgen über dieses Projekt berichtet und dabei auch so manches Gewerk schon fälschlicherweise als erledigt betrachtet.
Da hilft nur der Blick nach vorne, ein langer Atem und das Feiern von Etappensiegen. Wir freuen uns, wenn im Jahr 2024 die RUR endlich wird dampfen können. Betrüblich stimmt, daß drei Freunde von der Selfkantbahn und Unterzeichner des Kaufvertrages mit Kleinbaan - Günther Steinhauer, Helmut Kommans und Dr. Peter Grünberg - dieses gemeinsame Ziel nicht mehr erleben können.
Roland
24. September 2023: Dach Personenwagen KKB 7
Ein Blick, der später im normalen Betrieb schwierig ist: Das Dach des KKB 7 mit den Aufsätzen für die Lüfter, den Kaminen der Petroleumlampen und den Rollen für die Seilzugbremse.