19. September 2023: Endspurt Salonabteil KKB 7
Die Lehnen der 1. Klasse sind (bis auf den Einzelsitz) eingebaut. Der Tischler kann jetzt die Zierleisten fertig anpassen und montieren. Auf dem Boden der Heizkörper der Preßkohelnheizung.
Der Polsterer hat die restlichen Lehnen, Sitze und Armstützen fertig - die sollen diese Woche noch montiert werden. Hier schon die erste Sitzbank vom 1. Klasse-Abteil. Unten an der Wand ist die Revisionsklappe vom Fensterschacht zu erahnen.
Die Gepäckablagen, die Lüftungsschieber in allen drei Abteilen und die Dachaufsätze (Lüftung und Lampen) sind fertig montiert. Die Lampen werden ebenfalls noch im Laufe der Woche angebaut.
Damit die höheren Fahrpreise auch gerechtfertigt gerechtfertigt erscheinen: Statt dem Gepäcknetz aus Samtkordel und den Messing-Gepäcknetzhaltern (Bild oben) haben die Gepäckablagen in der 2. Klasse nur Holzleisten und lackierte Stützen, ....
... während die 3. Klasse mit einfachen Ablagebrettern auskommen muß.
18. September 2023: Reparatur Oberteil Sandkasten E.K.B. 14g
Die "unendliche Geschichte" von der Reparatur des Sandkastens der E.K.B. geht mit dem Oberteil weiter. Nach dem Entlacken mit der Drahtbürste werden Risse und Rostlöcher sichtbar.
Wegen der komplexen Form wird des Oberteil auf dem Kasten als Lehre montiert und fixiert. An einer Seite waren Löcher und Kanten vom Rost so angefressen, dass ein größerer ausgetrennt und ein Flicken eingesetzt wurde.
Der eingepasste Flicken nach einigen Stunden Spengler- und Schweißarbeiten.
Auch an anderer Stelle mussten Flicken eingesetzt ....
... oder ausgefranste Löcher am Rand aufgeschweißt und glatt geschliffen werden.
17. September 2023: Entwässerungsanschluß Rauchkammerträger RUR (2)
Nach dem Umspannen ...
... wurde die Rückseite plangedreht, wobei ein Zentrieransatz stehengeblieben ist, und diese mit Dichtrillen versehen.
Anschließend wurde der Zweilochflansch einschließlich der beiden Flanschbohrungen angerissen und nach Augenmaß auf die Fräse gespannt, wo die Flanschkontur herausgearbeitet wurde:
Ein paar Feilstriche und zwei Bohrungen später zeigt sich das fertige Bauteil:
16. September 2023: Entwässerungsanschluß Rauchkammerträger RUR (1)
Für die RUR fehlte noch ein Entwässerungsanschluß für den als Rauchkammerträger ausgebildeten Schalldämpfer, in den der Maschinenauspuff geleitet wird. Das Kondensat soll über eine Leitung dem Ausströmkasten des Zylinderblocks zugeleitet werden. Der Ausströmkasten hat hierfür über dem Anschluß, an den der Entwässerungshahn für den Ausströmkasten montiert wird, einen weiteren Stutzen (über dessen Bedeutung wir in der Vergangenheit bereits gerätselt hatten). Auf diesem Foto erkennt man den zylinderseitigen Anschluß für die erwähnte Entwässerungsleitung.
Rauchkammerseitig muss natürlich auch ein Rohranschluss hin. Thomas hat sich überlegt, einen Stutzen für eine Rohrverschraubung mit einem Zweilochflansch zu versehen, der von der Unterseite an den Boden des Rauchkammerträgers angeschraubt wird. Ausgangsmaterial war ein Stück Sechskant SW 50, der auf die Planscheibe gespannt wurde.
Zunächst erhielt das Werkstück eine Mittenbohrung mit Aussenkung für eine Bundbuchse.
Danach wurde ein Zapfen angedreht ...
.. und mit einem Lokomotivgewinde W 26x1/10" versehen.
15. September 2023: Komplettierung Biegevorrichtung Abdampfleitung RUR
Für die Biegevorrichtung werden noch zwei Böckchen / Gegenlager gebaut.
Das dickwandige 80 mm Kupferorhr der Abdampfleitung in der Vorrichtung auf der schweren Hydraulikpresse.
Zum Biegen wird das Rohr mit z.B. Sand gefühlt. Damit der Sand nicht aus dem Rohr fällt werden zwei Deckel angfertigt.
Abdampfrohr mit angeschraubten Deckeln bereit zum Biegen.
14. September 2023: Siebplatte Schalldämpfer Körting-Bremse RUR
Letzte Woche kam endlich die Siebplatte für den Schalldämpfer der Körtingbremse an. Mit T-Schrauben wird die Siebplatte im Schalldämpfer befestigt.
12. September 2023: Kleine Anstellventile für die Körting-Doppelsauger (2)
Wie bei den großen Anstellventilen kommen anschließend die Führungsflügel dran:
Zum guten Schluß folgt die Ventilkegelfläche und die Spitze am Ende:
Das Bauteil in der Einbauposition:
11. September 2023: Kleine Anstellventile für die Körting-Doppelsauger (1)
Auch die Fertigstelleung der bereits vor geraumer Zeit vorgedrehten Anstellventilkegel für das kleine Luftsauger-Düsensystem stand noch an. Analog zu den großen Kegeln (siehe Beitrag von letzter Woche) musste die Aufnahme für den "Pilz" am Ende der Ventilspindel gefräst werden:
Ein Freistich für die Fertigung der Kegelfläche wird eingebracht und das Ende zylindrisch abgesetzt:
10. September 2023: Futterleisten Dach RUR
Der Schreiner hat die Futterleisten für die Dachenden geliefert. Hier wurden sie auf den Lokkasten gelegt um zur überprüfen, ob es alles passt.
9. September 2023: Dachhaut RUR und der Halbblutprinz
Im Giftschrank von Hogwarts haben wir eine vergilbte Abschrift aus Robert Garbes Werk "Die Dampflokomotiven der Gegenwart" vom Rezept zum Kochen der Deckenmasse gefunden. "Man nehme 43 kg Leinölfirnis, 28 kg gemahlener Kreide, je 7 kg Ocker und gebrannter Umbra, 1 kg Silberglätte und 14 kg Burgunderharz...."
Also ab in die Alchimistenküche. Da ein Kupferkessel nicht zur Hand war, musste ein schnöder alter Kochtopf herhalten. Nach dem Auswiegen der einzelnen Bestandteile wurde zunächst die Leinölfirnis in dem Topf aufgewärmt und das Burgunderharz zugegeben.
Schließlich löst sich das Burgunderharz in der Firnis.
Danach wird das aus Rügener Kreide, Ocker und Umbra zusammengemengte Pulver untergerührt.
Eigentlich sollte jetzt eine spachtelbare Masse entstehen, die im noch warmen Zustand auf das abzudichtende Bauteil aufgetragen werden soll, was allerdings nicht der Fall war. Lag es am Edelstahltopf statt des Kupferkessels? Hätten wir besser Kreide aus Böhmen an Stelle der Rügener Kreide nehmen sollen? Oder lieber die Masse links bei Vollmund statt mittags rechts mit dem Löffel umgerührt?
Auch nach Abkühlung auf etwa 30°C blieb die Substanz deutlich zu flüssig, weshalb Thomas nach und nach noch etwa 500 g Kreide eingerührt hat und damit auf etwa den doppelten Feststoffgehalt gegenüber dem Originalrezept kam.
Diese Masse ließ sich nun einwandfrei in der benötigten Schichtdicke mit dem Spachtel auftragen:
Nach Einlegen der Leinwand ergab sich folgendes Bild:
Diese Deckenmasse wurde ohne Zusatz der im Originalrezept vorgesehenen Silberglätte (ein Bleioxid, das als Trocknungsbeschleuniger zugesetzt wird) hergestellt - wir sind also gespannt, wie sich der Trocknungsprozeß darstellt. Um einen Vergleich zu haben, hat Thomas einen zweiten Ansatz der Deckenmasse mit dem als Ersatzstoff für Silberglätte verwendbaren (und ungiftigen) Zinkoxid versetzt:
Mal schauen, was da jetzt übers Wochenende passiert. Wir rätselen nun noch darüber, warum die Masse anfangs so dünnflüssig war - möglicherweise hat Leinölfirnis nicht immer dieselbe Viskosität. Wir hätten das Leinöl vielleich doch besser im Druidenbedarf in der Winkelgasse gekauft. Wie dem auch sei - wenn die Versuchsmasse nach einigen Tagen oberflächentrocken, aber noch elastisch ist, sind wir zufrieden.
Wenn die Masse getrocknet ist, werden die Probestücke noch 2 mal mit Leinölfirnis gestrichen und mit Sand bestreut.