Die Dachspriegel sind jetzt auch holzfarben lackiert. Am Lokkasten außen haben wir in der Mitte der Front und neben der Tür ein Stück zur Probe lackiert; am Glanz von der matten Grundierung auf der Aufnahme zu unterscheiden. Final werden wir die großen Blechflächen vor der Lackierung noch mal dünn spachteln.
Etwas rätseln wir zur Funktion der Ösen und Haken im Bereich der vier Pfosten. Hier ist in der Werkzeichnung nichts eingezeichnet. Da aber die U-Profile der Pfosten und der Längsträger oben original von 1899 sind, waren diese Teile von Anfang an dran. Die Ösen könnten zu Stangen für Schiebefenster gehören. Auf dem Fabrikfoto von Henschel sind zwar keine Schiebefenster vorhanden. Auf allen bekannten Einsatzfotos der Dürener Kastenloks sind aber seitliche Schiebefenster zu erkennen - ggf. gab es die Schiebefenster als "Original-Zubehör" für die Loks zum Mitbestellen oder Nachrüsten. Die Funktion der Haken wird sich vielleicht beim Betrieb der RUR erschließen. Für Kleiderhaken sind sie zu breit; auch ein Einsatz als Halterung für die Abdampfrohre vom Kondensator schließen wir aus, da diese Rohrleitung ein Längsgefälle hatte.
Die hölzernen Konstruktionen der Schiebefenster verlor die RUR erst während ihrer Zeit bei der Selfkantbahn, da man es eventuell fälschlicherweise als Bastelei aus ihrer Zeit als Werklok einstufte. Inzwischen gibt es aber Belege dafür, daß sie diese auch schon zu ihrer Zeit als Lokomotive der DEAG besaß. Wir werden hier noch etwas weiter forschen müssen.